Falls du dich vorwiegend roh-vegan ernährst, kann es in Mitteleuropa schon ganz schön kühl im Winter werden. Wenn du aber einige wesentliche Dinge beachtest, dann wirst du mit Rohkost im Winter nicht mehr frieren als mit anderer Ernährung auch. Nach circa zweieinhalb Jahren vorwiegend roh-veganer Kost habe ich diesen Winter das erste Mal nach Jahrzehnten kaum noch kalte Füße gehabt. Wenn du vor allem regionale und saisonale Lebensmittel isst, hast du eine grobe Richtschnur.
Worauf solltest du mit Rohkost im Winter achten?
- Keine oder wenig Früchte – Früchte kühlen deinen Körper. Sie hören nicht ohne Grund auf im Winter zu wachsen. Besonders um Südfrüchte wie Ananas, Melonen, Mangos solltest du über die Wintermonate einen großen Bogen machen. Gelegentlich mal einen Apfel, Orange oder eine Birne sind aber kein Problem.
- Regionale und saisonale Kalorien – Um genügend Kalorien zu bekommen, setze auf regionale und saisonale Lebensmittel. Hierzu gehören Wintersalate wie Endiviensalat, Postelein und Feldsalat, Kohlsorten wie Blaukraut, Weißkraut, Wirsing, Grünkohl, Blumenkohl und Broccoli, Blattgrün wie Spinat, Mangold und Löwenzahn, Kräuter wie Petersilie, Koriander und Dill, Wurzelgemüse (in Maßen) wie Karotten, Rote Bete und Gelbe Bete, Staudensellerie, gesunde Fette, gekeimter Hafer oder Buchweizen.* und generell selbst gekeimte Sprossen.
- Gedörrtes – Wärme spenden auch Rohkostbrote und Cracker aus dem Dörrautomaten.
- Wärmende Gewürze – Wenn du deine Speisen mit Curry, Ingwer, Zwiebeln, Knoblauch und Chili würzt, dann kurbelt dies deinen Stoffwechsel an. Es wird dir automatisch wärmer.
- Erwärmen – Speisen, insbesondere Suppen, können im Dörrgerät* oder Hochleistungsmixer* auf circa vierzig Grad erwärmt werden.
- Thermische Behandlungen– Insbesondere Wechselduschen bringen deinen Körper so richtig auf Trab. Ich empfehle sie ganz besonders im Winter. Hier mehr dazu. Auch das Baden in freien Gewässer mindestens bis in den Herbst hinein hilft dir dabei dich abzuhärten. In diesem Artikel findest du mehr über das Baden im Freien. Außerdem sind Kneippen und Saunabesuche ideal.
- Laufen in Barfußschuhen – Das Laufen in Barfußschuhen unterstützt das Durchbluten der Füße und auch des ganzen Körpers. Außerdem fordert es deine Fußmuskulatur heraus. Du wirst bereits nach einigen Wochen bemerken, wie dies deinem Körper so richtig guttut. Hier findest du mehr Information dazu. Wenn du es hinkriegst, kannst du auch für eine halbe Minute morgens durch das gefrorene Gras laufen. Das härtet richtig ab. Zu Hause solltest du gar keine Schuhe und Socken tragen.
- Sport – Nicht nur in dem Moment wo du Sport machst, wird dein Körper aufgewärmt. Sondern ganz generell friert dein Körper auch weniger, wenn du täglich zehn Minuten Sport in deinen Alltag integrierst. Am besten machst du Sport an der frischen Luft.
- Fett – Üblicherweise rate ich davon ab zu viel Fett zu sich zu nehmen. Denn Fett verlangsamt die Verdauung. Aber im Winter wird dir eine klitzekleine Speckschicht guttun. Daher ist es auch in Ordnung für deinen Körper, ein paar mehr Nüsse oder Saaten zu essen. Integriere Nüsse wie Haselnüsse, Walnüsse und Mandeln und Saaten wie Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Hanfsaaten in deine Ernährung.
Wenn du einen Großteil dieser Dinge berücksichtigst, solltest du gut mit Rohkost im Winter klarkommen. Und schon bald gehören kalten Füße der Vergangenheit an 😉
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